Ich züchte jetzt schon seit über 10 Jahren und habe bereits 20 Jahre Kaninchen, speziell auch Zwergwidder.
Bevor meine Zucht begonnen hat, habe ich Jahre lang Tiere bei Kleinanzeigen raus gekauft, wo ich schon an den Bildern sehen konnte, das sie im Elend leben bzw.
oft auch unkastrierte Rammler.
Sie wurden gesund gepflegt, wenn es möglich war und kastriert, bekamen ein Kaninchen gerechtes Leben bei mir oder wurden zu lieben Menschen
vermittelt.
Sämtliche Rassen habe ich gehabt, und unzähligen Tieren geholfen.
Eins habe ich aus dieser Zeit mitgenommen,
egal welche Rasse das Kaninchen war... kamen sie aus schlechter Haltung oder von Vermehrern, dann hatten viele Milben, Pilze, Wunde Läufe und natürlich ein völlig
versauten Verdauungssystem sowie Immunsystem und natürlich Zahnprobleme. Ohrenentzündung und Abszess waren auch dabei. Am häufigsten hatten das die (ich nen sie jetzt mal so) Schlachtkaninchen
sie waren geprägt von Ohrenreude und Entzündungen. Während die Zwerge oft zu dick waren, weil sie in einem kleinen Käfig im Kinderzimmer mit Haupternährung
Trockenfutter vor sich hin wegetierten.😔
Ich könnte euch ein Buch schreiben ✍️ 😅
über diese Zeit. Aber ich hab es mal grob zusammengefasst.
Und so saß ich damals viele Monate grübelnt vor mich hin und merkt, das mich das kaputt macht und ich was für die
Aufklärung der Kaninchenhaltung machen muss, bevor sie im Kinderzimmer landen und elendig eingehen oder oder oder....
So entstand meine kleine Hobbyzucht. Ich wollte da ansetzen, wo die Familien ihre Familienmitglieder
holen...
Ich kläre sie in einem ersten Besuch( wenn es die Entfernung zulässt) vorher auf, daraus werden meist 1 bis 2 Stunden.
Mein Lieblingssatz ist der zu den Eltern: "Es sind eure Kaninchen, nicht die eurer Kinder" 😉🤣
Und freue mich über jeden der sagt: "wir weden den Kaninchen nicht gerecht, wir möchten doch keine"
Viele Familien stellen sich das einfacher vor.
So entstand auch der Kaninchenführerschein um herauszufinden, ob Kaninchen in die Familie passen und Haltungsfehler zu vermeiden.
Zum Thema Ohren und Qualzucht kann ich euch mit 100% Sicherheit sagen, das die Haltung, das Gruppenleben und die
richtige züchterische Auswahl gesunder und robuster Tiere entscheidend sind für die Gesundheit.
In 10 Jahren kann ich auf ein breites Spektrum der Gesundheit meiner Tiere zurückgreifen, da ich zu fast allen Familien Kontakt habe.
Die ältesten sind an altersbedingten Krankheiten gestorben. Ich hatte es bisher noch nicht, das ein ehemaliges Tier von mir Ohrenentzündung hatte oder
Abszesse.
Wenn Tiere gestorben sind oder gesundheiliche Probleme, dann Dinge, die ich nicht beeinflussen kann wzb. RHD1 und RHD2, Fuchs oder Marder, weggelaufen, Bein
gebrochen, Vergiftung, Diabetes, Krebs oder Schlaganfall im Alter... usw.
Ich möchte euch damit nur sagen, das es mir das
Herz ❤️ zerreißen würde, wenn ich Tiere züchte, die Schmerzen haben oder haben werden, oder leider.
Ich würde sofort damit aufhören.
Unsere Minilops/Zwergwidder leben in Gruppen, keiner hat Verletzungen an den Ohren. Wir achten auf einen schönen ausgeprägten Gehörgang und auch das die
Elterntiere nicht taub sind(sollte selbstverständlich sein).
Die Studie (die keine ist)😅🙈zur Qualzucht beruht auf eine kleine Gruppe von Tiere aus schlechter Haltung wo man teilweise nicht weiß, wo sie her kommen oder wie
alt sie sind.
Tolle Studie, die dem robusten Zwergwidder so einem schlechten Ruf anhaftet.
Sie wird von diversen Seiten verbreitet.🙄 Die anscheinend auch keine Ahnung von der Zucht haben, denn dann wüsten sie, das man die Gesundheit als Züchter stark positiv beeinflussen
kann. Der Zwergwidder ist nicht als Qualzucht eingestuft und das wird er Gesetzlich auch nicht. Den diese lebensfrohe, robuste und gesund Rasse
hat im Verhältnis zu anderen Rassen keine anderen Krankheiten wie große Rassen und Kaninchen mit Stehohren auch. Vorraussetzung ist hier natürlich immer, das
sie von einem seriösen Züchter stammen, denn nur hier wird auch auf die Gesundheit geachtet.
Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen weiterhelfen und offene Fragen klären.
Ganz liebe Grüße
Ramona Mittelmeyer
und der Zwergwidderhof Havelperle
(geschrieben 2023)